Zahnersatz auf Implantaten bedeutet: Sie können wieder sicher zubeißen und befreit lächeln. Viele Menschen, die zuvor mit herausnehmbaren Teil- oder Vollprothesen lebten, sind nach der Behandlung überglücklich. Diese Freude sollte nicht getrübt werden, zum Beispiel durch “Periimplantitis”. Immer wieder macht der Begriff die Runde. Es handelt sich um die Entzündung des Zahnfleischs rund um ein Zahnimplantat.

Sie tragen “feste Dritte”, aber jetzt plagt Sie die Sorge vor Periimplantitis? Im Folgenden informieren wir Sie über Gründe, Anzeichen und Vorsorge bei “Periimplantitis” – klar und übersichtlich. Als Zahnarzt für Implantologie in Hilpoltstein teilen wir unser Wissen gerne mit Patientinnen und Patienten.

Wer über Implantate als festen Zahnersatz nachdenkt, ist hier ebenfalls richtig. Gut informiert und bereit zur regelmäßigen Implantatpflege, vermindern Sie das Risiko für Periimplantitis erheblich.

Ist es Periimplantitis? Wir finden das schnell und zuverlässig heraus.

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Periimplantitis: Symptome rechtzeitig erkennen

Der umgangssprachliche Begriff Zahnimplantat-Entzündung führt ein wenig in die Irre – denn Ihre künstliche Zahnwurzel entzündet sich natürlich nicht. Vielmehr ist die Periimplantitis eine Entzündung des Implantatbetts, also dem Umfeld des Implantats.

Während die Parodontitis unbehandelt zu Zahnverlust führt, gefährdet die Periimplantitis den festen Halt Ihres Implantats im Kieferknochen. So weit muss es aber nicht kommen, wenn Sie die Symptome und Risikofaktoren kennen und rechtzeitig handeln.

Die Mukositis als erstes Warnzeichen

Eine Zahnimplantat-Entzündung entsteht nicht über Nacht. Meistens entwickelt sie sich über mehrere Monate. Das Vorstadium einer Periimplantitis ist eine Mukositis, eine Entzündung der Mundschleimhaut.

Die Symptome ähneln einer Zahnfleischentzündung:

  • rotes, leicht geschwollenes Zahnfleisch rund um das Implantat
  • druckempfindliche oder blutende Stellen
  • anhaltender Mundgeruch oder schlechter Geschmack im Mund

Ob eine Periimplantitis vorliegt, können wir unter anderem mithilfe der Sondierungstiefe feststellen. Dieser Messwert sagt etwas über die Tiefe einer parodontalen Tasche aus – gemeint ist der kleine Spalt zwischen Zahnhals und dem umliegenden Zahnfleisch.

Die Sondierungstiefe gibt Hinweise auf parodontale Entzündungen

Bei einer Sondierungstiefe von > 4 mm können wir davon ausgehen, dass wir es mit entzündetem Zahnfleisch (Gingiva) bzw. einem entzündeten Zahnhalteapparat (Parodont) zu tun haben.

Die Sondierungstiefe lässt sich relativ einfach mithilfe einer Parodontalsonde feststellen, einer Art Lineal. Das Messen der Sondierungstiefe ist in der Regel schmerzfrei möglich.

Es gibt einige Faktoren, die das Risiko für eine Entzündung am Zahnimplantat steigern:

  • Rauchen
  • eine schlechte Mundhygiene
  • bestimmte Krankheiten, die das Immunsystem schwächen
  • Ungenauigkeiten beim Setzen des Implantates

Verursacht eine Periimplantitis Schmerzen?

In der Regel entwickelt sich die Krankheit lange schmerzfrei. Deshalb gilt: Kommen Sie lieber einmal zu viel als zu spät in unsere Zahnarztpraxis.

Auslöser einer Periimplantitis sind bakterielle Beläge:

  • Denn auch rund um das Implantat und auf der Implantatoberfläche können sich Beläge festsetzen.
  • Wenn Sie diese nicht gründlich entfernen, entzündet sich das Zahnfleisch.
  • Im Anfangsstadium können wir dies meist hervorragend behandeln, deshalb ist es wichtig, dass Sie bei ersten Symptomen zu uns kommen.

Wenn sich das Implantatbett entzündet, dass es eitert und schmerzt, ist die Periimplantitis schon fortgeschritten. In diesem Fall sollten Sie schnellstmöglich einen Termin bei uns vereinbaren.

Der beste Schutz vor Periimplantitis:

  • Eine gründliche Mundhygiene zu Hause: Unser Prophylaxe-Team gibt Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Implantate und Zähne effektiv reinigen.

Eine regelmäßige Prophylaxe und Professionelle Zahn- und Implantatreinigung (PZIR) in unserer Zahnarztpraxis.

Gesund und glücklich mit Zahnimplantaten vom Experten.

Wir bieten Ihnen Implantate in allen Variationen – und kümmern uns von Anfang an um die passende Vorsorge. Informieren Sie sich hier zu Zahnimplantaten aus Hilpoltstein.

Implantat entzündet – was können Sie tun?

Zögern Sie bei Beschwerden an Ihrem Implantat nicht. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin. Je schneller wir handeln, desto besser stehen die Heilungschancen.

Auch wenn bestimmte Hausmittel möglicherweise entzündungshemmend wirken – die Implantatentzündung sollte unbedingt von einem Zahnarzt behandelt werden.

Ich sage Ihnen, wie es ist: Wenn nicht rechtzeitig und richtig reagiert wird, kann Ihr Implantat verloren gehen. Das wäre schade um die Kosten und den Aufwand, den Sie investiert haben.

Die Periimplantitis Therapie in der Zahnarztpraxis

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Periimplantitis zu behandeln. Manchmal ist auch eine kleine Operation notwendig. Welche Behandlungen wir wählen, hängt vom Stadium der Periimplantitis ab.

Nach unseren Erfahrungen mit Periimplantitis ist die Entzündung im frühen Stadium gut therapierbar. Später wird es immer schwerer, die Folgen rückgängig zu machen.

Periimplantitis behandeln – mit Zahnreinigung und Implantatreinigung

Ist die Entzündung noch nicht weit fortgeschritten, reichen in der Regel konservative Maßnahmen. Wir müssen nicht operieren.

Wichtig ist, dass die bakteriellen Beläge vollständig entfernt werden. Das gelingt uns mit einer gründlichen Professionellen Zahn-  bzw. Implantatreinigung, die wir mit einer besonders effektiven Ultraschallreinigung kombinieren.

  • Beläge wegspülen
    Mit einem speziellen Gerät, einem Air-Flow, spülen wir weiche Beläge und Bakterien von Zähnen und Zahnersatz. Um auch die Implantate gründlich zu säubern, nehmen wir den Zahnersatz ab und reinigen die Implantatoberfläche mit einem Pulver-Wasserstrahl.
  • Zahnfleischtaschen reinigen
    Auch Bakterien, die sich in Zahnfleischtaschen oder an schwer erreichbaren Stellen befinden, entfernen wir. Hierfür tauschen wir das Handstück gegen einen schmalen Aufsatz (Perio-Flow) und reinigen überall dort, wo noch Bakterien vorhanden sind.
  • Zahnstein entfernen
    Bakterien mögen Zahnstein, denn er bietet ihnen eine gute Lebensgrundlage. Deshalb gehen wir gegen hartnäckigen Zahnstein kompromisslos mit Ultraschall vor. In unserer Praxis nutzen wir dafür die Piezon-Technologie – eine besonders sanfte und gründliche Methode, Zähne und Zahnersatz wirkungsvoll von Ablagerungen zu befreien.

Zu Hause helfen Sie Ihrem Zahnfleisch, indem Sie regelmäßig und gewissenhaft putzen. Hierzu geben wir Ihnen selbstverständlich entsprechende Hinweise an die Hand.

Nach der Periimplantitis-Therapie beruhigt sich das Zahnfleisch in der Regel wieder. Um sicherzugehen, führen wir regelmäßig Kontrolluntersuchungen durch.

Periimplantitis behandeln – mit einem chirurgischen Eingriff

Manchmal müssen wir die Periimplantitis zusätzlich operativ behandeln. Ist der Kieferknochen von der Entzündung betroffen, kann nur ein chirurgischer Eingriff das Implantat noch retten.

  • Knochen stärken
    Verlorengegangenen Kieferknochen bauen wir wieder auf. Dafür stehen uns verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, zum Beispiel die Knochenregeneration mit Eigenblutmembran.
  • Zahnfleisch wieder aufbauen
    Entzündetes Zahnfleisch zieht sich zurück und wächst nicht mehr nach. Dadurch wirken die Zähne länger. Zudem werden die Zähne temperaturempfindlicher, da Teile des Zahnhalses frei liegen. In einem Eingriff ersetzen wir verlorenes Zahnfleisch mit Ersatzmaterial.

In meiner Zahnarztpraxis in Hilpoltstein beraten wir Sie zu den besten Optionen und klären Sie offen und ehrlich zu den Erfolgsaussichten der Periimplantitis-Therapie auf.

Periimplantitis mit Antibiotika behandeln

Zusätzlich können wir die Periimplantitis-Behandlung mit Antibiotika unterstützen.

Welche Antibiotika für Sie infrage kommen, bespreche ich mit Ihnen ausführlich in der Praxis. Wenn Sie an Vorerkrankungen wie Diabetes leiden, können Antibiotika auch während der Einheilphase der Implantate sinnvoll sein.

Implantat Entzündung mit Hausmitteln behandeln

Entzündet sich ein Implantat, sollten sie immer einen Zahnarzt aufsuchen. Wollen Sie schnell Ihre Schmerzen lindern, weil diese beispielsweise über Nacht aufgetreten sind, können Mittel aus der Hausapotheke helfen.

Salz

Salz gegen Schmerzen? Ja, das geht. Es wirkt desinfizierend und löst unangenehmen Spannungen im Weichgewebe auf. Genau dort, wo sich eben die Entzündung um Ihr Implantat befindet. Nutzen Sie es als Spülung und es kann schmerzlindernd wirken. Lösen Sie das Salz in warmem Wasser auf, spülen Sie aber mit der erkalteten Lösung. Denn Wärme fördert Schmerzen eher. Mit der kalten Lösung maximal zwei Minuten spülen und ausspucken. Das können Sie wiederholen, bis der Schmerz nachlässt.

Kamillentee

Kamillentee ist ein wahres Multitalent. In einer Mundspülung kommt Ihnen bei einer Entzündung um das Implantat die antibakterielle, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung entgegen. Spülen Sie direkt mit Tee oder tränken Sie einen Wattebausch mit Kamillentee und legen Sie diesen an die entzündete Stelle.

Nelken

Ist der Schmerz punktuell, kann eine Nelke ein hilfreiches Mittel für Sie sein. Dazu beißen Sie an der schmerzenden Stelle auf die Nelke. Nun tritt Eugenol frei, das eine schmerzhemmende Wirkung hat. Dieser Stoff wird auch oft in der Zahnmedizin genutzt, um unter anderem  Parodontitis zu behandeln.

Wie schützen Sie sich langfristig vor einer Zahnfleischentzündung am Implantat?

Zahnimplantaten vergrößern die Lebensfreude, nach Jahren mit dritten Zähnen, die abends in den Zahnputzbecher abtauchten. Jetzt fühlt es sich wieder an wie früher … und hier liegt in vielen Fällen der Grund für die Zahnfleischentzündung am Implantat. Feste Dritte auf Implantaten sind eine neue Realität, die Ihre Aufmerksamkeit verdient. Sie sind kein “Selbstläufer”.

Gewohnheiten prüfen

Wer die Zahnfleischentzündung am Implantat vermeiden will, sollte über ein paar Punkte nachdenken:

  • Rauchen Sie? Zigarettenkonsum wirkt sich negativ auf die Durchblutung des Zahnfleischs aus. Nikotin verengt die feinen Gefäße. Das Gewebe wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Vielleicht begreifen Sie die Zahnimplantation als Chance, dem Glimmstängel “Adieu” zu sagen.
  • Was essen Sie so? Greifen Sie gerne zu Fertiggerichten? Hier verstecken sich häufig Kohlenhydrate, also Zucker. Der füttert den Biofilm, der sich rund um Ihre Zahnimplantate bildet. Entziehen Sie den Bakterien die Nahrung! Es gibt Convenience-Produkte, die schmecken und weniger Zucker haben. Oder vielleicht entdecken Sie die Freude an selbst gekochten Speisen.
  • Haben Sie genug Zeit für sich? Die Zahnpflege zu Hause und die regelmäßigen Besuche in unserer Praxis für die Prophylaxe sollen kein “ich muss”, sondern ein “ich will” sein. Quetschen Sie die Zeit für Ihre persönlichen Bedürfnisse nicht irgendwo dazwischen! Sie haben jetzt diese wundervolle, hochwertige Versorgung im Mund. Feiern Sie das mit Zeit für sich selbst.

Mit der regelmäßigen Implantat-Prophylaxe bei uns in der Praxis sowie der sorgfältigen Mundpflege zu Hause werden Sie das Risiko für die Zahnfleischentzündung am Implantat signifikant vermindern.

Periimplantitis – vielleicht kennen oder kannten Sie diese Problematik überhaupt nicht. Jetzt wissen Sie etwas mehr. In unserer Praxis beraten wir Sie dazu gerne persönlich. Vor allem: Falls Sie an Periimplantitis leiden, machen wir Ihnen keine Vorwürfe. Davon ist noch niemand gesund geworden. Wir unterstützen Sie akut und langfristig.

Was kostet die Implantatprophylaxe? 

Privat versicherte Patientinnen und Patienten haben oft einen Tarif, der die Behandlung von Implantaten vorsieht. Wir empfehlen, das zuvor abzuklären.

Sie sind bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert? Dann nehmen auch Sie bitte Kontakt auf. Viele Kassen beteiligen sich an den Kosten der Implantatprophylaxe. Häufig sind die Zuschüsse an konkrete Bedingungen geknüpft.

Hallo liebe Leserin und lieber Leser. Hier schreibt Matthias Theel – Ihr Spezialist für Implantologie in Hilpoltstein. Das Thema Periimplantitis hat Sie hierher geführt. Gerne habe ich mein Wissen darüber mit Ihnen. In meiner täglichen Praxis freue ich mich über Patientinnen und Patienten, die meinem Team und mir vertrauen … aber bitte nicht blind. Schauen Sie hin, hören Sie zu, machen Sie mit. Wir tun das auch! Im wechselseitigen Verstehen und Handeln erzielen wir die besten Ergebnisse für Ihre Zahngesundheit.

Vielleicht sehen wir uns bald zu einem entspannten Gespräch in unserer schönen Praxis. Menschen mit Implantatversorgung sind genauso willkommen, wie Patientinnen und Patienten, die über “Dritte” auf Implantaten nachdenken. Jetzt haben Sie mich schon ein wenig kennengelernt. Ich freue mich auf den persönlichen Kontakt.

Periimplantitis erkennen und verhindern – wir sind an Ihrer Seite!

Verabreden Sie eine persönliche Beratung bei Matthias Theel.